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Impfung:

Die in Österreich empfohlenen Schutzimpfungen für Säuglinge und Kleinkinder sollten lt. Österreichischer Gesellschaft für Epileptologie auch bei bekanntem Anfallsleiden durchgeführt werden. Auch die Meningokokkenimpfung, die mit einer etwas erhöhten Häufigkeit epileptischer Anfälle einhergeht, wird empfohlen. Da es sich bei impfassoziierten Anfällen meist
um Fieberkrämpfe handelt, sollte eine prophylaktische fiebersenkende Therapie über einige Tage durchgeführt werden. Über die notwendige Dosierung und die Wahl des Medikamentes wird Sie Ihr/e behandelnde/r Arzt/Ärztin gerne informieren.
Bei Personen mit Epilepsie wird im Allgemeinen von Impfungen gegen Typhus, Paratyphus (Alternative: Schluckimpfung), Gelbfieber und Cholera abgeraten.
Es stellt sich die Frage, ob man unbedingt ein Urlaubsland wählen sollte, in dem diese Impfungen notwendig sind.

Malariaprophylaxe:

Lt. Österreichischer Gesellschaft für Epileptologie:
Das am häufigsten verwendete Medikament, Chloroquin (RESORCHIN®), wird trotz eines gering erhöhten Anfallsrisikos zur Malariaprophylaxe und Notfalltherapie empfohlen. Auch Proguanil (PALUDRINE®), Halofantrin (Halfan®) und Doxicyclin gelten als unbedenklich. Von einer Prophylaxe und Notfalltherapie mit Mefloquin (LARIAM®) wird im Allgemeinen abgeraten, stattdessen können Atovaquon (MALERONE®) plus Proguanil empfohlen werden. Zur Therapie mit Artemether und Lumefantrin (Riamet®) gibt es noch zu wenig Erfahrungen.
Bitte informieren Sie sich in Ihrem Institut für Reise- und Tropenmedizin über die notwendige Malariaprophylaxe und besprechen Sie dies auch mit Ihrem/r behandelnden Neurologen/Neurologin.

Mehr Informationen zum Thema Reisen finden Sie in unserer Broschüre "Epilepsie und Reisen". Sie können diese einfach und kostenlos unter: institut-fuer-epilepsie.at downloaden!